SPD Vollmarshausen

Die falsche Bildungspolitik der CDU in Hessen

Veröffentlicht am 02.01.2008 in Landespolitik

Die optimale Förderung aller Kinder und jedes einzelnen Kindes in jedem Entwicklungsstadium gemäß den individuellen Begabungen und Neigungen muss im Mittelpunkt einer zeitgemäßen innovativen Schulpolitik in Hessen stehen. Schule muss Kindern, Lehrern und Eltern wieder Spaß
machen. Kinder sollen in wirklichen Ganztagsschulen Raum und Zeit für kindgerechte Lernprozesse haben, in einem lernfreundlichen Umfeld mit gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer, die auch Zeit und Muse haben, sich des jeweiligen Kindes anzunehmen.

Die CDU macht Bildungspolitik auf dem Rücken unserer Kinder.
Kinder, Eltern und Lehrer werden zu Versuchskaninchen für ideologisch motivierten Reformpfusch.
Die Pseudo-Unterrichtsgarantie plus, die Chaos-Lehrer-Schüler-Datenbank und vor allem das G-8-Turbo-Schulstressprogramm sorgen für wachsenden Frust in den Schulen! Kinder brauchen eine kindgerechte Schule!
Kinder sollen in der Schule in Ruhe lernen können. Familien brauchen eine zuverlässige und leistungsfähige Schule, die Eltern entlastet und nicht zusätzlich belastet. Kinder brauchen unterschiedlich
viel Zeit zum Lernen. Deshalb müssen sie die Zeit bekommen, die sie brauchen. Ein flexibler Übergang vom Kindergarten in die Grundschule und eine neugestaltete Oberstufe können dazu beitragen, dass viele Kinder die Schule nach 12 Jahren verlassen können, andere aber mehr Zeit haben.
Die Schulzeitverkürzung in der Mittelstufe ist der falsche Weg!
Die Kinder werden in einer schwierigen Phase ihrer Entwicklung – gegen den Rat aller Experten – unnötig unter erhöhten Stress gesetzt. Die Überlastung durch längere Unterrichtszeiten und hohe Hausaufgaben- belastung nimmt zu. Die meisten Schulen sind noch nicht auf Nachmittagsunterricht eingestellt und haben z.B. kein ausreichendes Essensangebot. Auch am Wochenende muss regelmäßig gelernt werden, um in der Schule mitzukommen. Ärzten warnen davor, dass Kinder schneller und häufiger krank werden. Das Familienleben leidet. Für Freizeit, Sport und Musik, für Familie und Freunde bleibt keine Zeit. Vereine klagen über ausbleibenden Nachwuchs.
Und: G-8 erhöht die Mauern zwischen den verschiedenen Schulformen. Sie zementiert Bildungsungerechtigkeit!
Die G-8-Regelung muss weg!
Kultusministerin Wolff hat mehr als einmal gezeigt, dass sie das Problem nicht versteht, deshalb kann sie auch nichts zu seiner Lösung beitragen. Statt mit den Betroffenen Lösungen zu erarbeiten, ist sie erneut mit einer unausgegorenen Reform der Reform vorgeprescht. Ein bisschen Herumdoktern an einem ganz und gar verfehlten Ansatz hilft aber nicht: G-8 muss weg!
Wir geben den Kindern die Zeit, die sie brauchen!
Wir werden G-8 abschaffen! Wir werden durch die flexible Schul- eingangsstufe schon am Anfang Kindern die Chance geben, schulische Ausbildung zu verkürzen. Lernzeit und Unterricht können individuell und flexibel gestaltet werden. Auch eine Flexibilisierung der gymnasialen Oberstufe führt zur Schulzeitverkürzung, ohne sie für alle verbindlich zu machen.
Das System muss sich den individuellen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen anpassen – nicht umgekehrt.
Schnell lernende Kinder sollen auch schneller voranschreiten, langsam lernende Kinder sollen sich mehr Zeit lassen können.

Die zehn Bildungstodsünden der CDU:
1. Die frühkindliche und vorschulische Bildung wurde vernachlässigt, der Bildungs- und Erziehungsplan
der Landesregierung wurde nicht umgesetzt.
2. Die viel zu frühe Auslese nach dem vierten Schuljahr ist pädagogisch falsch, hat schädliche Folgen
für die Kinder und zementiert Bildungsungerechtigkeit.
3. Die pädagogisch unsinnige und handwerklich schlecht gemachte Schulzeitverkürzung in der
Mittelstufe (sog. G8) überfordert Kinder, Eltern und Lehrer. Für ihre Umsetzung wurden aber große Teile der Ganztagsschulmittel des Bundes zweckentfremdet.
4. Eine immer rigidere Abschottung zwischen den Schulformen macht Übergänge nahezu unmöglich.
5. Das rein ideologisch motivierte Festhalten an der Hauptschule nutzt am allerwenigsten den Hauptschülern, die Hauptschule ist zur Restschule und zur Sackgasse geworden ist.
6. Der Ausbau von Ganztagsschulangeboten bleibt weit hinter anderen Ländern – und hinter dem Bedarf – zurück, allzu oft gehen die Angebote wegen mangelnder Ausstattung nicht über ein Mittagessen mit ein bisschen Hausaufgabenbetreuung hinaus.
7. Der Einsatz von pädagogisch nicht ausgebildetem Personal im Rahmen der so genannten ‚Unterrichtsgarantie Plus’ ist und bleibt ein Rosstäuscherei.
8. Der überstürzte Einsatz der unausgegorenen ‚Lehrer- und Schüler Datenbank’ (LUSD) hat in den Schulen zu Chaos und bei den Sekretärinnen, Schulleitungen und Schulträgern zu erheblicher
Mehrarbeit- und Mehrkosten geführt.
9. Die Forderung der Kultusministerin nach Behandlung der Schöpfungslehre im Biologieunterricht
fällt hinter den Stand der Wissenschaft zurück, verunsichert Fachlehrer und verschafft christlichfundamentalistischen Gruppen Auftrieb.
10. Die Einführung von verfassungswidrigen Studiengebühren verschärft die soziale Auslese beim Zugang zur Hochschulausbildung, ob ein Kind studieren kann, hängt wieder vom Geldbeutel der Eltern ab.

 

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