Die hessische SPD trauert um den langjährigen Staatsminister Dr. Herbert Günther, der im Alter von 84 Jahren in der Nacht zum Sonntag in Wiesbaden verstorben ist. Der hessische SPD-Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel und der nordhessische SPD-Bezirksvorsitzende Manfred Schaub würdigten Dr. Günther am Sonntag als „herausragenden Sozialdemokraten, der stets die Herzen der Menschen erreicht hat.“
Die hessische SPD trauert um den langjährigen Staatsminister Dr. Herbert Günther, der im Alter von 84 Jahren in der Nacht zum Sonntag in Wiesbaden verstorben ist. Der hessische SPD-Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel und der nordhessische SPD-Bezirksvorsitzende Manfred Schaub würdigten Dr. Günther am Sonntag als „herausragenden Sozialdemokraten, der stets die Herzen der Menschen erreicht hat.“
„Herbert Günther war ein großer Hesse und hat in unserem Bundesland viele Spuren hinterlassen. Er hat sein Leben in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit waren über Jahrzehnte seine Anliegen, für die er mit Leidenschaft und unermüdlichem Einsatz eingetreten ist. Wir gedenken seiner mit tiefer Trauer und großer Dankbarkeit. Unsere Anteilnahme gilt seiner Ehefrau, seinen Kindern und ihren Familien“, sagten Schäfer-Gümbel und Schaub weiter.
„Herbert Günther hat der hessischen Sozialdemokratie mit seinem Charisma, seinem menschlichen Umgang und seinen politischen Zielen ein Gesicht gegeben, ihr Ansehen und Popularität verschafft. Wir danken ihm für ein Leben erfüllt mit der Wahrnehmung öffentlicher Verantwortung. Wir sind dankbar für eine Lebensleistung, die nur wenige vorweisen können.“
Schaub sagte, dass Dr. Herbert Günther am Kabinettstisch, im Landesvorstand der SPD und darüber hinaus bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Interessen Nordhessens konsequent und mit großer Leidenschaft vertreten habe.
Schäfer-Gümbel und Schaub erinnerten an die zahlreichen öffentlichen Ämter und Parteifunktionen, die Dr. Günther wahrgenommen hatte.
Landrat im Untertaunuskreis von 1963 bis 1972 und im Landkreis Kassel von 1972 bis 1974.
Präsident des Hessischen Landkreistags und Vizepräsident des Deutschen Landkreistags.
Minister der Justiz von 1974 bis 1987, zeitweilig Doppelminister für Justiz und Inneres von 1982 bis 1984 und schließlich von 1991 bis 1994 Innen- und Europaminister.
Mitglied des Hessischen Landtags von 1978 bis 1991, von 1987 bis 1991 Vizepräsident des Hessischen Landtags.
Bevollmächtigter für Bundesangelegenheiten, Mitglied des Bundesrats und des Vermittlungsausschusses.
Mitglied der Nordatlantischen Versammlung.
Über 50 Jahre Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und
noch länger Gewerkschaftsmitglied, langjähriger Vorsitzender SPD-Bezirks Nordhessen und stellvertretender Landesvorsitzender der SPD.
Schäfer-Gümbel und Schaub würdigten den Verstorbenen als „Politiker mit Bodenhaftung.“ „Herbert Günther ist immer ein Mensch unter Menschen geblieben. Er hat sich auf die Menschen eingelassen, immer zugewandt und offen“
Als Innenminister sei Dr. Herbert Günther besonders für die Interessen der Kommunen und die kommunale Selbstverwaltung eingetreten, die er als Keimzelle des demokratischen Gemeinwesens betrachtet habe. „Dr. Herbert Günther war ein echter Kommunalminister und ist als erster hessischer Sozialdemokrat im Jahr 2009 mit dem „hessischen Kommunallöwen“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.“
Als Innenminister von 1991 bis 1994 habe er als „Vater der Zweigeteilten Laufbahn“ Hessens Polizei zur bundesweit am besten ausgebildeten und am besten bezahlten Polizei gemacht. „Herbert Günther war ein Innenminister, der sich bei den Polizeibeamtinnen und –beamten in Hessen höchsten Respekt erworben hat.“
Die Sozialdemokraten erinnerten daran, dass Dr. Herbert Günther Spuren auch in ganz anderen Bereichen hinterlassen habe. Zum Beispiel gelte er als Erfinder der „Deutschen Märchenstraße“, die von Hanau bis Bremen reiche – also vom Geburtsort der Brüder Grimm bis zum Zielort der „Stadtmusikanten“. Als Präsident des Verbands Deutscher Naturparke von 1994 bis 2006 habe er sich darüber hinaus um den Naturschutz verdient gemacht.
2011 wurde Dr. Herbert Günther mit der Holger-Börner-Medaille der hessischen SPD für sein Lebenswerk ausgezeichnet.